Ortsrundgang

Dorfstraße OberdorfTypisch für das Straßendorf Raibach ist die beidseitige Bebauung entlang der engen Hauptstraße (Unter- und Oberdorf). Es gibt keinen Bürgersteig, nur ein schmaler Randstreifen deutet einen Gehweg an.

 

 

SandsteinhausDen ländlichen Charakter spiegeln die noch vorhandenen Fachwerkhäuser wieder, ebenso wie die historischen Hofreiten. Die zweigeschossigen Bauernhäuser im Unterdorf wechseln in Giebel- und Traufstellung und werden durch hohe, von kleinen Satteldächern gedeckte Hoftore mit den Nebengebäuden verbunden. Durch den Wechsel der Gebäudestellung entsteht eine lebendige Dachlandschaft. Im Oberdorf befinden sich am südlichen Straßenrand noch weitere Kleinbauernhöfe mit historisch wertvoller Bausubstanz. Ihren Denkmalwert erhalten die Gesamtanlagen aus ihrer siedlungsgeschichtlichen Bedeutung als Rest eines historischen Straßendorfes. Viele Stallungen werden heute umgenutzt oder ausgebaut, denn den typischen Landwirt gibt es in Raibach nicht mehr. Zeitzeugen von damals sind die Sandsteinbauten, die zum Teil unter Denkmalschutz stehen.

 

 

Haltestelle am SchulhausBeispielhaft sei hier das Alte Schulgebäude genannt. Der einfache zweigeschossige Sandsteinbau mit Zwerchhaus und seitlichem Rundbogeneingang stammt aus der Zeit um 1900. Die Einfriedungsmauer mit einfachem Holzzaun ist noch erhalten. Um das Gesamtbild zu erhalten, wurde das neue Buswartehäuschen auf Wunsch des Ortsbeirates und der AG Unser Dorf hat Zukunft durch die Beibehaltung der Sandsteinmauern und der Errichtung eines Satteldaches mit einer Holzkonstruktion als Unterbau an die alte Schule angepasst. Der Abriss der alten Bushaltestelle wurde von Raibacher Jugendlichen mit großem Engagement in mehreren Arbeitseinsätzen bewerkstelligt.

 

 

PilgergässchenNoch erhalten und auch zum Teil begehbar sind die kleinen Quergässchen im Unter- und Oberdorf, die auf der einen Seite die Hauptstraße mit dem Fliederweg verbinden, auf der anderen Seite auf dem kürzesten Weg ins Feld führen. Das Gässchen zwischen den Anwesen Unterdorf 1 und 3 soll Teil eines Pilgerpfades gewesen sein.

 

 

MühleDas ehemalige Mühlenanwesen im Unterdorf am Ortseingang von Raibach wurde um 1760 erstmals urkundlich erwähnt und ist Teil einer vollständig intakten Hofreite. Das Gebäude mit massivem Natursteinsockel und aufgebauter Sichtfachwerkkonstruktion wurde statisch-konstruktiv, technisch und energetisch komplett saniert und bietet heute Wohnraum für mehrere Familien. Im alten Ortskern wurden einige alte Häuser wurden bereits renoviert, Nebengebäude im Rahmen der Vorgaben des Denkmalschutzes umgenutzt. Viele Häuser werden zurzeit mit Solarzellen und Photovoltaikanlagen nachgerüstet, um die Sonnenenergie zu nutzen.

 

 

GärtenEntlang der Hauptstraße von Raibach findet man, bedingt durch die enge und direkt an die Straße grenzende Bebauung, kaum von der Straße aus sichtbare Gärten. Die Zier- und Nutzgärten liegen im Anschluss an die Bebauung hinter den Grundstücken. Einige dieser Gärten wurden in jüngerer Zeit bebaut. Nutzgärten liegen außerdem im Außenbereich, der direkt an das Wohngebiet anschließt. Die Raibacher pflegen noch heute ihre Gärten sehr intensiv, bauen Obst- und Gemüse zur Selbstversorgung an. Hinter manchen Toren verbergen sich richtige Kleinode, in denen sich die Besitzer ein kleines Gartenparadies gestaltet haben.